Baudenkmäler in Buchara XV-XVII Jh.
Das mittelalterliche Buchara offenbart viele Phänomene der Baukunst. Im 16. und 17. Jh. - insbesondere aber am Anfang des 16. Jh.- gab es aufgrund instabiler Herrschaftsverhältnisse innerhalb der
Scheibaniden Dynastie politische Unruhen. Buchara wurde an Stelle von Samarkand zur Hauptstadt ernannt. Trotzdem wurden in dieser Zeit originelle Werke erschaffen und der Erfindungsgeist ruhte nicht. Entstanden sind die
Mir-i Arab Medresse,
Poi Kalan (Pai-i Kalan), das Zentralensemble
Hodja Sain an-Din und die
Baland Moscheen. Außerdem wurde zu dieser Zeit mit dem Bau des
Landensembles Baha ad-Din begonnen.
Die Meister der Maurerschule in Buchara (15.-17.Jh.) wandten günstige, einfache und effektvolle bzw. effektive Verfahren an. Unter anderem zählt dazu die
Bogenzwischendecke und das zweifarbige Töpferdekor „Kirma“ und „Chaspak“. Insbesondere im 17. Jh. wurden bei dem
Majolika Dekor verschiedene Tiere dargestellt. Insgesamt ist festzustellen, dass es sich um Motive aus der Zeit vor der Einkehr des Islams handelt. Es wurden sehr oft Vögel und Vogel-Schlangen abgebildet, die zur Sonne hin fliegen. Außerordentlich schön ist diese künstlerische Gestaltung in Bauten wie den Medressen, Minaretts, Sardobs und Gedenkbauten wie der
Hasira. Bemerkenswert ist, dass Bucharas Schule damals eine der wichtigsten Bildungsinstanzen in Mittelasien gewesen ist. Bucharas Schule beeinflusste gleichermaßen auch die Architektur der jeweiligen Staaten in dieser Region.
Abdulasis-Khan Medresse
Wie bereits erwähnt, findet man gegenüber der
Dschubori Kalon Medresse den alten Komplex.
Abdulla-Khan Moschee als einen Kern des alten Komplexes. Nach mehrmaligem Umbau heißt sie nun Abdulasis-Khan Medresse.
Da der Begriff „Medresse“ nicht nur für eine Lehranstalt sondern auch für ein Studentenwohnheim steht, ist es durchaus möglich, dass in diesem Gebäude Studenten untergebracht waren. Vielleicht ist das mitunter ein Grund für den Wechsel der Bezeichnung von „Moschee“ auf „Medresse“. Der zweite Teil „Abdulla-Khan“ wurde in „Abdulasis-Khan“
wegen der Lage in dem alten Stadtviertel umbenannt.
Heute dient Abdulasis-Khan Medresse als
Stadtviertelsmoschee.
Einige meinen sie wurde durch Abdulla-Khans Mutter errichtet. Insgesamt bestand die Moschee aus 2 Teilen: der erste Raum war für das tägliche Gebet vorgesehen, der zweite Raum speziell für das gemeinsame Gebet am Freitag.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt Dschubori Kalon Medresse. Einer Sage nach ist die große Medresse
Madrasai Dschuibor (Dschubori Kalon) Oi-Poscho-Bibi, der blinden Tochter von
Aburachim-Hodscha (Enkelin von Hodscha Sad) zu verdanken, denn laut der Grundbuchurkunde spendete sie das Grundstück hierfür. Außerdem gibt dieses Dokument Informationen über die Lage der Medresse im
Abdulasis-Khan Stadtviertel.
Quellen
1.
Дмитрий Пэйдж. Бухара. Путеводитель по архитектурным и историческим достопримечательностям.
2.
Dmitriy Page. The Guide to Bukhara. History and sights
Siehe auch
1.
Медресе Валидаи Абдулазиз-хана
2.
Valida-i Abd al-Aziz-khan Madrasah
3.
Сonsolidator
4.
Stadtplan