Namazgoh Moschee
Südlich der modernen Stadt findet man die Namasgoh Moschee, die evtl. während der Regierungsperiode der
Samaniden im 9. Jh. erbaut worden ist. Für diese Zeit war nämlich die
Festigung des Islams ausschlaggebend und Buchara wurde somit zum Zentrum im Osten erklärt. Damals entstand nämlich auch die erste Moschee in Buchara, die
Hanaka (als Obdach für die wandernden Sufien). Namazgoh wiederum war für die
Vorstadt vorgesehen.
Das Wort „Namaz“ entstammt den zwei Sanskriten Wörtern „nama“ („sich verbeugen“) und „yajna“ („anbeten“). „Namaz“ ist als ein Begriff aus der persischen Mundart bekannt und basiert auf einer semantischen Lehnübersetzung des arabischen Wortes „Salah“. Mit „Salah“ (Salat, Namaz) bezeichnet man das rituelle
fünfmalige Gebet im Islam. Das Wort „Namzgoh“ kann mit der gleichen Bedeutung wie das arabische Wort „Musalla“ (wörtlich – „der Mensch, der das Gebet verwirklichte“) wiedergegeben werden. Im Grunde weisen beide Begriffe, „Namazgoh“ und „Musalla“, auf einen bestimmten Gebetsplatz hin, was z.B. auch ein Zimmer sein kann. Zweimal jährlich dienten die Musalla- (Namazgoh-) Moscheen während religiöser Feierlichkeiten als Platz für die Namaz-Gebete. Hier konnten alle Gäste und sogar die marschierende Armeen beten. Gewöhnlich gibt es in Namazgoh- Moscheen ein
Gewässer (Hauz) umgeben von Schatten spendenden Bäumen.
Der erste Teil des momentan existierenden Gebäude wurde im Jahre 1119 v. Chr., d.h. während der
Regierung Arslan-Khans gebaut. Zuerst bestand Namazgoh aus einer 38 m langen Wand aus gebranntem Ziegel und der Michrab, einer auf
Mekka hinweisende Nische mit einem sog. blinden Bogen. Der Platz vor der Wand wurde zum Schutz des heiligen Territoriums umzäunt.
Im 13. und 15 Jh. wurde Namazgoh ein wenig umgebaut. Im 17 Jh. nahm Namazgoh die Form des monumentalen
Aywans mit einem frontalen Korpus, einer Portalkuppel und einem Raum direkt in der Mitte an. In der westlichen
Mihrab-Wand wurden sogar die Reste der ursprünglichen Wand integriert. Statt der alten
Minbar aus Holz (eine Art Predigerkanzel), wurde eine neue Minbar aus Ziegel erstellt.
Namazgoh befindet sich heutzutage im Beringe der Stadt Buchara. Heute nehmen andere rituelle Gebietskomplexe (Baha ad-Din Nakschbandi,
Kasim-Scheih Mausoleum) die Rolle von Namazgoh ein.
Quellen
1. Дмитрий Пэйдж. Бухара.
Путеводитель по архитектурным и историческим достопримечательностям.
2.
Dmitriy Page. The Guide to
Bukhara. History and sights.
Siehe auch
1.
Намазгох
2.
Namazgoh
3.
Сonsolidator
4.
Stadtplan |