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Das Mausoleum Gur-Emir ist ein architektonisches
Meisterwerk Mittelasiens. Der Bau des Mausoleums wurde 1403 begonnen; man
verbindet ihn mit dem plötzlichen Tod
Muchammad Sultans, des Erben Temirlans und seines geliebten Enkels. Den
Bau des Mausoleums hat
Ulugbek, ein anderer Enkel
Temirlans,
abgeschlossen. Während seiner Regierungszeit wurde das Mausoleum zum familiären
Grab der Dynastie der Timuride.
Das Mausoleum wurde im südöstlichen Teil des mittelalterlichen
Samarkands als ein Teil des Komplexes, der am Ende des 14.
Jahrhunderts laut dem Befehl des Sultans Muchammad errichtet wurde, aufgebaut.
Heute sind nur Fundamente des Madrassas und des Hanakas sowie der Bogen des
Eingangs und ein Teil des letzten von vier
Minaretten erhalten.
Die Konstruktion und die Dekoration des Haupteingangbogens des
Мuchammad Sultans Komplexes
(Foto 1 und 2) sind entzückend.
Tipp: alle Fotos kann man vergrößern. Dieser Bogen
ist mit geschnittenem Ziegel und buntem Mosaik geschmückt. Der
Meister, der solche eine Schönheit erschaffen hat, heißt
Muhammad bini Mahmud Isfagani.
Das Gur-Emir Mausoleum ist ein Einkuppelgebäude mit nur
einer Gruft. Es ist für seine einfache Struktur aber monumentale, prachtvolle
Architektur bekannt. Das achtkantige Gebäude des Mausoleums hält einen
Zylinder, der mit einer riesigen blauen, geriffelten Kuppel bedeckt ist.
(Foto 3). Die Außenseite der Wand ist mit blauen,
hellblauen und weißen Kacheln geschmückt, die einen Geometrie- und
Epigraphikornament ausmachen (diese sind auf einem Hintergrund der
Terrakottenziegeln). Die
Kuppel ist grellblau mit tiefen Rosetten und weißen Einsprengungen. Die
Kuppel beträgt 15 Meter im Diameter und ist 12,5 Meter hoch. Grosse Vertiefungen
geben der Kuppel wunderbare Ausdruckskraft.
Unter Ulugbeks Regierung wurde die Tür gebaut (Foto 4),
um das eintreten ins Mausoleum zu ermöglichen.
Das Mausoleum selbst ist ein großer hoher Raum mit tiefen Nischen
beiderseits und verschiedenen künstlerischen Dekoration. Im unteren Teil der
Wände befindet sich eine Wandtäfelung mit Kachel aus Onyx. Jede von ihnen ist
mit einer feinen Malerei ausgeschmückt. Über dieser Wandtäfelung ist
stalaktitisches Gesims aus Marmor angebracht. Die Oberfläche der Wände ist mit
einer Malerei auf dem Alabaster geschmückt. Der Bogen und der innere Teil der
Kuppel sind mit stark geriffelten Vorsprüngen aus bemalter und vergoldeter
Papiermasche geschmückt.
(das Foto 5) Alle Erfahrungen der Meister
Samarkands und Mittelasiens wurden in der prächtigen Dekoration dieses
Mausoleums angewandt. Der Gur-Emir Komplex steht als ein Beispiel für einen
neuen synthetischen Stil der
Architektur in Mittelasien anfangs des 15 Jh.
Während Ulugbek regierte, wurde auf dem Grab Temirlans ein
Grabstein aus dunkelgrünen Nephrit errichtet.
(Foto 6) Früher diente dieser Stein als
Verehrungsplatz in Palästen der chinesischen Kaiser, als Thron des
Kasbek Khans (Nachfolger des Dschingis Khans) in Karschi. Die
Aufschrift auf dem Grabstein lautet: "Jeder, der meine Ruhe in diesem oder im
folgenden Leben stört, wird leiden und stirbt" . Neben dem Grab Tamerlans
befinden sich der Marmorgrabsteine seiner Söhne Miranschakhs und Schahrukhs und
seiner Enkel: Sultan Muhammad und Ulugbeks. Der Beichtvater Temirlans,
Mir Seyid Bereke, ist ebenfalls hier begraben. Die Leichname befinden
sich unter dem Mausoleum, im Keller. 1941 wurden die Leichen ausgegraben und
historische Vermutungen über das Aussehen Temirlans sowie über den gewaltsamen
Tod Ulugbeks und über die Begrabungen der anderen Timuriden bestätigt.
Einige betrachten das Gur-Emir,
Rukhobod und Aksaray Mausoleum als ein einheitliches Ensemble
wegen der nahen Lage der Mausoleen.
Das Rukhobod Mausoleum (14 Jh.) ist ein kleines Mausoleum in dem
sich, so sagt man, Haare des
Propheten Mohammed befinden. In der
eingeschossigen Medresse befinden sich kleine Handwerkstättchen und
Läden. Eine bis heute bestehende
Moschee grenzt an die Medresse an.
Das Mausoleum Aksaray (15 Jh.) wurde noch längst nicht restauriert. Es befindet
sich auf einer stillen Straße, hinter Gur-Emir. Heute ist dieses Mausoleum nicht
so attraktiv.
Nützliche Hinweise:
- Das Museum
der Stadt Samarkand (Afrosiab)
- Registan Komplex
- Gur – Emir Mausoleum
- Schahi-Sinda Ensemble
- Bibi – Chanum Moschee
-
Khazrat-Khizr Moschee
-
Hodza Donier (Daniel Prophet) Mausoleum
-
Ulugbeks Planetarium und memorialisches Museum
-
Hodza Ziemurod Moschee
- Bibi –
Chanum Mausoleum
- Kuk Moschee
- Das antike
Handelszentrum – Chorsu
-
Abu Mansur Matridiy Mausoleum
- Rukhobod
Mausoleum
- Aksaraj Mausoleum
- Hodza
Nisbatdor Moschee
-
Hodza Abdu Darun Mausoleum
- Ischrathona
- Namazgoh
Moschee
-
Das Gebiet des Palastes des Timurs "Kok Saray"
-
Samarkand Hotels
- Stadtplan von Samarkand
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Nearest Hotels:
- Najiba
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Afrosiab
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