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Kukeldasch Medresse (1568/69)Labi-Hauz EnsembleMit dem Namen Labi-Hauz (Farsi. „Ufer“, wörtlich „Lippen des Bassins“ oder „Küste des Teichs“) bezeichnet man die Gegend rund um ein bestimmtes Hauz, die einen bis heute erhaltenen Teich umfasst. Vor der Zusammenschließung zur Sowjetunion gab es in Buchara viele Teiche, woraus die Stadtbewohner ihr Wasser holten, obwohl man dem Wasser nachsagte, Träger zahlreicher Krankheitserreger zu sein. Aus diesem Grund wurden in dem Zeitraum von 1920- 1930 die meisten Teiche oder Hauzen trockengelegt. Nur das Labi-Hauz blieb übrig, da er ein Teil des wunderschönen Ensembles darstellte, das im Laufe des 16./17. Jh. erbaut wurde. Seit Fertigstellung wurde das Ensemble in keiner Weise mehr verändert.
Das Ensemble besteht aus drei großen Gebäuden. Die größte Medresse der Stadt
Kukeldasch steht im Norden, weitere religiöse Gebäude wie das
Nadir-Diwan-Begi Hanaka im Westen und
Nadir-Diwan-Begi Medresse im Osten. All diese Gebäude hat Nadir-Diwan-Begi bauen lassen.
Kukeldasch MedresseDer Begriff „Kukeldasch“ bedeutet wörtlich „Milchbruder“. Nachdem Chingis-Khan seine Macht vererbte, war Kukeldasch eine der wichtigsten Persönlichkeiten am Hofe. Dieser stand unter anderem in Briefkontakt mit mehreren Khans der Scheibaniden- Dynastie. Des Weiteren sponserte der einflussreiche Emir Kulbaba den Bau der Medresse. Emir Kulbaba so wie Kukeldasch unterstützten den erfolgreichsten Khan der Scheibaniden, und zwar Abdullah Khan II (1561-1598). Laut heiliger Tradition musste jeder neue Khan auf weißem, wertvollem Filz sitzen, während er in die Luft hochgehoben wird. Das Privileg, ihn auf seinem Thron aufzuheben, wurde den vier autoritativsten Männern der Gesellschaft eingeräumt, unter anderem dem Emir Kulbaba. Die Kukeldasch Medresse ist mit 80m x 60m mit Abstand die größte in Buchara (130 Zimmer für Studenten). Die Größe sollte auch ein Symbol für die Macht des Staates unter der Leitung von Abdulla-Khan statuieren. Dies wird auch an der Innenausstattung deutlich, die viel weißes Interieur enthält. Das zentrale Portal wurde ohne Klebstoff und Nägel mit geometrischen Ornamenten verziert. Quellen1.
Dmitriy Page. The Guide to Bukhara. History and sights. Siehe auch |