Gosijoni Kalon Medresse
Das Stadtviertel Gosijon (Glaubenskämpfer) war als Bildungszentrum in Buchara bekannt. Gleichermassen zeichnete es sich durch mehrere Medressen aus. Bis zur Revolution wurden in
Mullo Muchammad-Scharif als größter Medresse des Stadtviertels (19 Jh.) die Vorlesungen gehalten. Es gab dort auch eine alte, bis heute erhaltene Medresse, die
Gosijoni Kalon (Große Gosijon). Südlich befand sich die
Gosijoni Hurd (Kleine Gosijon).
Es gab hier auch eine alte
Medresse Gosijoni Kalon (Große Gosijon), die bis heute sich erhalten
geblieben ist. Südlich befand sich
Gosijoni Hurd (Kleine Gosijon). In beiden Gosijon Medresse studiert man nicht. Hier wohnten die Studenten.
Östlich der Mullo Muchammad-Scharif Medresse gab es die
Chubin Medresse („Hölzern“).
Das Grab von Imam Gosi (Glaubenskämpfer) galt als Heiligtum. Dieser Imam
(Der Imam soll nicht mit imam Al-Gasali verwechselt werden) zählte zu einem der 44
Glaubensmärtyrer. Laut dieser Sage wurden sie in verschieden Teilen der Stadt – von
Karschi bis zu den Karakul Toren-
begraben.
Buchara - das Aufklärungszentrum im Osten
Zu allen Zeiten wohnten und arbeiteten in Buchara zahlreiche
berühmte Gelehrte und Kulturschaffende, die zu der Heranbildung der kulturellen Umgebung beitrugen. Unter anderem unterstützen sie die Verbreitung der Bildung. Zu nennen sind der Enzyklopädist und Arzt
Abu Ali ibn Sino (980—1037), der berühmteste Historiker Balami und
Narachschi (10. Jh.), Al-Utbi (11 Jh.), Abdu Abdallach Muchammad ibn Achmad al-Buchari (1021 gestorben), der Dichter
Ismatallach Buchari (1365— 1426), der Literaturwissenschaftler Karri Rachmatallach Buchari (gestorben im Jahre 1893), der Schönschreiber
Mirsa Abd al-Asis Buchari (Ende des 18 Jh. bis zum Anfang des 19. Jh.), so wie der
Arzt Maulana Abd al Hakim (16. Jh.).
In den Dreißigern des 16. Jahrhunderts wurde Buchara zur Hauptstadt von
Buchara Khanat. An der Spitze des Staates stand die Dynastie der Scheibaniden, deren Regierungsperiode seit Anfang des 16 Jahrhunderts ungefähr 100 Jahre dauerte. Während dieser Zeit wurden viele Reformen eingeführt und auch das
Volksbildungssystem wurde reformiert. Im jeden Stadtviertel, sei es ein Wohngebiet oder eine Selbstverwaltungseinheit „Mahalla“, gab es eine Schule speziell für arme Leute. Reiche kamen für ihren eigenen
Privatunterricht selbst auf. Wenn ein Kind 6 Jahre alt wurde, begann der zweijährige Vorschulunterricht. Darüber hinaus konnte man in der
Medresse lernen bzw. studieren. Die Unterrichtsdauer in diesem System sah 21 Jahre vor (3 Stufen à 7 Jahre). Die Schüler wurden in den Fächern
Theologie, Arithmetik, Rechtswissenschaften, Logik,
Musik und Dichtung unterrichtet. Diese Art des Bildungsangebots begünstige nicht nur die Entwicklung der usbekischen Sprache, sondern auch die Entfaltung der Literatur, der Wissenschaft und nicht zuletzt der Kunst.
In Buchara entstanden berühmte historische und geographische Werke wie z.B. "Halif Iklim", "7 Klimas"
von Amin Achmed Rasi (gebürtiger Iraner). Dort wurde auch die Kalligraphie und die Erschaffung von
Miniaturbildern weiter entwickelt. Als beste in diesem Gebiet wurde der
Sultan Ali Maschchadij und Machmud ibn Ishack Asch-Schachibi anerkannt.
Derwisch Muchammed Buchari, Maulan Machmud Musachib, Djelaleddin Usuf
u.a. beherrschten die Schönschreibkunst. Außerdem zeichneten sich berühmte Dichter und Theologen wie
Muschfiki, Nisami Muamaia und Muchammed Amin Sachid durch ihre Werke aus.
Von 1540 bis 1550 n.Chr. wurde in Buchara eine Bibliothek erbaut. Hier befand sich eine große Sammlung literarischer Werke. Als Bibliothekar (Kitobdar) arbeitete hier
Mir Abid Husaini. Er war auch als Schönschreiber bekannt, der die Handschriften „Nastalik“ und „Raichani“ usw. beherrschte.
Hasan Nisari hielt in seiner Biographie „Musakir-i achbab“ ("Erinnerungen an Freunde“) fest, dass Mir Abid Husaini auch ein guter Miniaturist und Einlegearbeiter war.
Im 19 Jh. wurde Bucharas Kulturzentrum „Medresse von Buchara“ im gesamten
Turkestan berühmt. Dorthin kamen Studenten aus Chiwa, Kokand, Gissara, aus Samarkand so wie aus vielen
tartarischen Gebieten. Buchara zählte insgesamt 60 Medressen, denen es auch nicht an Reichtum mangelte, so schreibt zumindest der russische Gesandte P. I. Demeson in seinen bedeutenden „Notizen“ (1834/35).
P. I. Demeson wurde von Buchara entsandt. Er reiste unter dem falschem Namen Mullah Djafar. Aufgrund dieses Namens bekam er gute Möglichkeiten, die Stadt frei kennen zu lernen und die Moscheen und Medressen zu besuchen. Hin und wieder disputierte er mit den Gelehrten über theologische Themen. Demeson kehrte im Jahre 1835 nach
Buchara zurück.
Quellen
1.
Дмитрий Пэйдж. Бухара. Путеводитель по архитектурным и историческим достопримечательностям.
2.
Dmitriy Page. The Guide to Bukhara. History and sights
Siehe auch
1.
Медресе Гозиён
2.
Goziyon Madrasah
3.
Сonsolidator
4.
Stadtplan |