<- Zurück | Weiter -> | |
Warahscha PalastAuf dem Bild: Warahscha Palast (äußere Erscheinung hat W.A. Nilson wiedrehergestellt). Quelle: Шишкин, Варахша (1963) Die Ausgrabungen der Stadt Warachscha begannen 1937 n. Chr. Sie wurde als Hauptstadt der Buchara-Hudaten (vorarabische Herrscher) anerkannt. Die Archäologen fanden u.a. Fresken aus der vorislamischen Periode und Abbildungen von Menschen bzw. Tieren an den Wänden. Derartige Gestaltungsmöglichkeiten wurden durch den Islam verboten. Einige Gelehrten vermuten sogar, dass die Wandmalerei während der Regierung von Buchar-Hudat Buaniat erfunden wurde. Buchar-Hadat Buaniat wurde ermordet, weil er Mukannas Aufstand unterstützte. Warahscha liegt 40 km westlich von Buchara und misst eine Fläche von 100 ha bzw. Kulturschichten von 10 m Tiefe. Die Stadt kann auf eine Blütezeit im 7. und 8. Jh. n.Chr. zurückschauen. Im 11. Jh. n. Chr. wurde sie jedoch weitgehend zerstört. Warahscha bildet einen Teil der altertümlichen Siedlung. Hier befand sich früher auch die Residenz der Buchara-Hudaten, die herrschende Dynastie vor der arabischen Eroberung. Es gab viele Gründe, warum Warahscha einen Zerfall oder auch einen Zusammenbruch erfahren hat. Einer davon war z.B. Mangel an dem Wasser zur Bewässerung des gesamten Gebiets. Historische Bedeutung von WarahschaWarahscha zählte zu den wichtigsten religiösen und politischen Objekten, denn sie war sehr gut befestigt und daher auch ein wichtiger Grenzposten an der westlichen Grenze zu einer Oase. Außerdem spielte Warahscha wegen ihrer günstigen Lage zwischen Buchara und Horesm eine wichtige Rolle als zentrales Handelszentrum. So nahmen Nomaden die Gelegenheit war, um der ansässigen Bevölkerung gewissermaßen näher zu kommen. Neben dem Handel und der Lage zeichnete sich Warahscha durch das Handwerk aus. Bei Ausgrabungen wurden u.a. Ruinen der Handwerksbezirke gefunden. Des Weiteren ist auch die Landwirtschaft anzuführen, weil die Stadt als ein Zentrum des „mit 12 Kanälen bewässerten“ Gebietes entwickelt war. Man kann deshalb nachvollziehen, warum Warahscha zu den begehrten arabischen Eroberungszielen gehörte. Die Ausgrabung WarahschasMit den archäologischen Ausgrabungen des altertümlichen Kulturguts wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begonnen. Der russische Archäologe Wasili Schischkin beteiligte sich 1937 n. Chr. als Hauptperson an dieser sensationellen Forschungsarbeit. Auf einer Anhöhe westlich der Zitadelle bemerkte er Konturen von den Zimmermauern und grub an dieser Stelle, bis er auf ein Zimmer mit erhaltenen Teilen des Ornaments bzw. dekorativen Schmucks nach dem Sansaniden- Stil stieß. Der Warahscha PalastDie Palaststruktur wurde als einzige in der Geschichte Sogds schriftlich im Buch
Tarichi Buchara von dem Autor Muchammad ibn Al-Narschachi (332 Hidschra; 943/44 n. Chr.) festgehalten. Laut seiner Aussage wurde der Palast 1000 Jahre vor der damaligen Zeit errichtet, doch dessen Zerstörung ließ nicht lange auf sich warten. Durch
Hunak Hudat wurde der Palast jedoch wieder restauriert und nach einer erneuten Destruktion von dem Buchara-
Hudaten Bunija Toghodscha zu islamischer Zeit wieder hergestellt. „Darin regierte er bis zu seinem Tod.“ [vgl. „Narshaki – Frye“, 1954, S. 17-18, Übersetzung: D. Baranowa]. Quellen
1.
Дмитрий Пэйдж. Бухара.
Путеводитель по архитектурным и историческим достопримечательностям.
Siehe auch |